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Auch bei Arthrose kann man eine ganze Menge tun

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Hast du selbst, oder jemand in deiner Familie mit Arthrose zu kämpfen? Gerade vor einem Wetterumschwung machen sich die Schmerzen verstärkt bemerkbar. Menschen, die an Arthrose leiden, geht es nicht anders als Pferden.

Was ist Arthrose?

Bei der Arthrose handelt es sich medizinisch um einen Verschleiß der Gelenke. Dabei verstärkt sich der Abbau und Abrieb des Gelenkknorpels kontinuierlich und verschlechtert die Situation. Im Wesentlichen handelt es sich um eine Entzündung im Gelenk. Diese fortschreitende Krankheit kann sowohl Sport- wie Freizeitpferde sowie Pferde jeden Alters treffen.

Die Ursachen können vielfältig sein. Zum Beispiel eine nicht voll ausgeheilte Verletzung oder in den meisten Fällen eine chronische Abnutzung durch langfristige Überlastung oder Fehlstellung der Gliedmaßen. Gerade die Überforderung kann zu Entzündungen im Gelenk führen, welche in einer Arthrose enden kann. Klinische Anzeichen sind ein eingeschränkter Bewegungsbereich des Gelenks, Schmerzen, Schwellungen und Lahmheit. Achte aber auch auf Leistungsschwankungen, wie z. B. kurze Schrittweite, Steifheit, ungleichmäßiger Gang, Schwierigkeiten beim Aufstehen oder andauernden Galopp oder die Ablehnung von zuvor geleisteter Arbeit. Die Symptome zeigen sich durch das gesamte Spektrum, von leichten Beschwerden bis hin zu schwerer, schmerzhafter und tierschutzrelevanter Beeinträchtigung.

Gerade fortgeschrittene Arthrose ist sehr schmerzhaft. Wie auch wir Menschen entlasten Pferde betroffene Gelenke. Oft ist hierbei ein unsauberer Gang ein kürzertreten oder eine Lahmheit deutlich erkennbar. Die Entlastung der betroffenen Gelenke führt zu einer Überlastung der anderen Gelenke und Muskeln, da diese mehr Gewicht tragen müssen. Und da sich bei einer Arthrose auch die Gelenkknochen, die Gelenkkapsel, die Sehnenansätze und die dazugehörigen Muskeln verändern, kann Arthrose zur völligen Versteifung eines Gelenkes führen.

Das Maloumeter

Unsere kleine Malou ist, wie auch viele Menschen, ebenso ein Wetterfrosch. Bereits einige Zeit vor dem eigentlichen Wetterwechsel zeigte sie uns an, dass etwas nicht stimmt. Lahmheit, Probleme beim Aufstehen oder das berühmte Verweigern. Unsere erste Reaktion war natürlich den Tierarzt einzuschalten. Verschiedene Tierärzte haben unsere traurige Vermutung der Arthrose bestätigt. Und wie so oft, fängt man erst an sich mit Dingen zu beschäftigen, wenn man selbst betroffen ist.

Zu Beginn gab es das klassische Metacam®, gepaart mit einem Magenschutz. Metacam® ist ein verschreibungspflichtiges Tierarzneimittel, dass schmerzlindernd und entzündungshemmend wirkt. Der Wirkstoff in Metacam® hemmt die Bildung bestimmter Entzündungsstoffe (Prostaglandine). Dennoch war das regelmäßige Auftreten der Arthrose-Symptome gerade zum Wetterumschwung deutlich erkennbar. Wechselnde Jahreszeiten bedeuten auch drastische Schwankungen der Wetterbedingungen und Temperatur. Obwohl nicht wissenschaftlich nachgewiesen, glauben zum Beispiel viele Pferdebesitzer und Tierärzte, dass ein Zusammenhang zwischen Änderungen des Luftdrucks und dem Auftreten von Koliken bei Pferden besteht. Ein Abfall der Umgebungstemperatur zum Beispiel führt dazu, dass ein Pferd weniger Wasser trinkt, während Pferdebesitzer gleichzeitig die Menge an Heu erhöhen, um die Pferde warm zu halten. Mehr Heu und weniger Wasserverbrauch zusammen können zu einem erhöhten Risiko für Koliken führen.

Ein ähnlicher Zusammenhang wird bei Wetterumschwüngen von kalt auf warm gesehen. Wie beim Menschen auch werden Pferde und ihr gesamtes System an schönen Tagen aktiver und tendieren zum Beispiel nach dem Winter sich zu überanstrengen und zu verletzen.

Aber was kann ich denn jetzt tun?

Arthrose ist nicht heilbar, aber die Behandlung mit dem Ziel, das Fortschreiten der Erkrankung zu verlangsamen, kann erfolgreich sein. Das erfordert in der Regel ein Zusammenspiel von Maßnahmen. Schau dir die Ernährung deines Pferdes an. Achte dabei auch auf das Gewicht, um die Beanspruchung der Gelenke und Muskeln zu reduzieren. Konsequente, sanfte Bewegung und die Aufrechterhaltung ausgeglichener Hufe durch regelmäßige Besuche des Hufschmieds können sich positiv auswirken. Vorbeugung ist der Schlüssel, um der Arthrose bei Pferden zu begegnen oder im besten Fall zu ganz zu entgehen.

Ein paar Ideen die wir zusammen mit unserer Tierärztin und Hufschmied für die kleine Malou umgesetzt haben

  • Wir lassen sie sich in möglichst natürlicher Umgebung frei bewegen.
  • Sie hat einen Unterstand, da gerade bei nass-kalten Wetterverhältnissen die Durchblutung der Muskulatur und des Bindegewebes deutlich schlechter ist. Das kann wiederum die Arthrose-Symptome fördern.
  • Malou hat aber ihre eigene Box, wo sie sich sicher fühlt, nicht gestört wird und runterfahren und in Ruhe fressen kann.
  • Wir nutzen weiches und warmes Einstreu.
  • Tägliches Spazierengehen unterstützt das „natürliche schmieren“ ihrer Gelenke.
  • Regelmäßiges, leichtes gymnastizieren.
  • Wir haben mit unserem Hufschmied die Hufpflege an ihre Bedürfnisse angepasst.

Zusätzlich geben wir Malou täglich zu ihrem Futter ca. 25ml qualitativ hochwertiges Futteröl als natürlichen Entzündungshemmer und zum Ausgleich Ihrer Fettsäurebalance. Gerade wenn es in den Frühling über geht und ihr System aus dem „Winter-Sparflamme-Modus“ erwacht nutzen wir Bio-Hanföl zur Unterstützung. Es bietet neben einem sehr guten Verhältnis von Omega 3 zu Omega 6 Fettsäuren eines der höchsten Niveaus an mehrfach ungesättigten Fettsäuren. Dazu liefert es wertvolle Vitamine und Mineralien wie die Vitamine E, B1 und B2, Phosphor, Kalium und Magnesium. Außerdem ist es, zumindest aus meiner dunklen Stalljacke, leicht auswaschbar, da Malou es genießt mir nach dem Fressen ihr Maul an meiner Jacke abzuwischen.

Fazit

Malou_athritis_post_vet_checking_horse-300x200 Auch bei Arthrose kann man eine ganze Menge tunJedes Pferd ist unterschiedlich, aber es gibt immer Dinge, die ihr tun könnt und Hilfe gibt es fast überall. Sprechtdoch einfach mal mit eurem Tierarzt und Hufschmied und vergesst bei allem nicht ganz bewusst euer eigenes Maloumeter in eurem Stall zu beobachten.

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Quellen

www.thehorse.com

The Arthritis Foundation

Kentucky Equine Research

Horse Canada

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Was passiert eigentlich wenn Pferde fressen?

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Das Pferde viele Stunden am Tag mit der Nahrungsaufnahme beschäftigt sind, wissen die meisten.  Gute 16 Stunden um genau zu sein. Doch was passiert beim Fressen eigentlich? Mit dieser Frage haben wir uns einmal etwas genauer beschäftigt. Fressen bzw. die Nahrungsaufnahme generell ist für Pferde das normalste der Welt. Doch wie verarbeitet das Pferd die Nahrung und wo werden die Nährstoffe aufgenommen? Wir haben hier den Prozess einmal für euch kurz zusammengefasst.

Generell fällt der Ernährung bei einem Pferde (wie bei jedem anderen Organismus im übrigen auch) eine grundlegende Bedeutung zu, die für alle Lebensfunktionen verantwortlich ist. Der Prozess der Verdauung hat die Aufgabe, Energie und Nährstoffe aus dem Futter durch Prozesse chemischer, biologischer und physikalischer Natur für den Körper (Organismus) verwertbar zu machen. Das bedeutet, durch die Verdauung wird die Nahrung in Einzelteile zerlegt, die erst dann vom Körper aufgenommen werden können. Daher ist wichtig auf die Qualität des Futters zu achten und beispielsweise nur Futtermittel zu füttern, die vom Pferd überhaupt aufgeschlossen werden können. Mais ist hier ein gutes Beispiel. Mais befindet sich in vielen Müslis oder wird auch pur gefüttert, aber Mais kann nicht in jeder verabreichten Form vom Pferdekörper aufgeschlossen werden. Sprich – je nach dem welchen Mais man füttert, kann man es sich unter Umständen sparen, da das Pferd diesen nicht verarbeiten kann und er einfach wieder “ausgespült” wird.

Zum Fressen gern? Was bei der Auswahl des Pferdefutters zu beachten ist

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Pferdefütterung – Was passiert beim Fressen?

Die Nahrungsaufnahme eines Pferdes beginnt am Kopf bzw. am Maul. Das Pferd nimmt das Futter mit den Lippen, der Zunge und den Schneidezähnen auf. Dank der Lippenbeweglichkeit kann das Pferd problemlos Futter sortieren und auswählen. Die Backenzähne sorgen dafür, dass das Futter sorgfältig zerkleinert wird. Damit sich die Backenzähne gleichmäßig abnutzen können, benötigt das Pferd genügend Zeit das Futter zu zermahlen. Außerdem ist die Kauleistung stark von der Art des Futters abhängig – Müslis oder Pellets werden wesentlich schneller gekaut als strukturreiches Raufutter. Als Richtwert bei Krippenfutter gilt ca. 10 Min / kg, während es bei Raufutter ca. 40 Min / kg sind. Entsprechend ist es nicht nur für die Zähne wichtig ausreichend Raufutter zu füttern. Als Richtwert für die tägliche Fütterung von Heu gilt 1,5kg / 100kg Körpergewicht.

Die Dauer der Futteraufnahme beeinflusst ebenfalls die Speichelproduktion, welche notwendig ist, um zum einen aus dem aufgenommenen Futter einen weichen Brei zu machen und zum anderen die Neutralisierung des sauren Mageninhaltes zu unterstützen. Wenn das Pferd ausreichend Raufutter zu sich nehmen kann, produziert es bis zu 5 Liter Speichel / 100 Kg Körpergewicht pro Tag. Liegt ein entsprechend hoher Anteil Krippenfutter vor, so wird weniger Speichel produziert. Es gibt Pferde, die bei der Aufnahme von Raufutter gerne mit ihrer Tränke spielen und das Heu vor dem Fressen eintauchen. Auch hierdurch wird die Speichelproduktion reduziert. Gleiches gilt bei der Fütterung von Futtermitteln mit hohem Wassergehalt wie Gras oder Silage.

Der Prozess der Nahrungsaufnahme beim Pferd

Gelangt der Speisebrei durch das Maul in die ca. 1,5m lange Speiseröhre, wird dieser abgeschluckt. Hat das Pferd zuvor quellfähiges Futter, wie z. B. Trockenschnitzel gefressen, die nicht oder nicht ausreichend eingeweicht wurden, besteht hier die Gefahr, dass diese sich hier mit der vorhandenen Feuchtigkeit vollsaugen und so Schlundverstopfungen verursachen können. Ebenso kann ein hastiges Fressverhalten von Äpfeln, Karotten oder dergleichen zu Schlundverstofung führen. Das Ende der Speiseröhre verläuft in einen drüsenlosen Magenabschnitt, wo ein kräftiger Schließmuskel (Kardia) verhindert, dass der Speisebrei bei einem gefüllten Magen wieder zurücklaufen kann. Dies ist auch der Grund warum Pferde sich nicht übergeben können.

Im Pferdemagen angekommen

Anatomisch gesehen liegt der Magen weit vorne und wird vom Rippenkasten geschützt. Das Fassungsvermögen ist mit 15 Litern relativ klein, weshalb Experten empfehlen, häufiger kleinere Rationen zu füttern. Als Richtwert gilt hier, dass pro Ration 0,3 Kg Müsli oder Pellets / 100 Kg nicht überschritten werden sollten, um den Magen nicht zu überlasten.

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Der Verdauungstrakt beim Pferd – wie das Futter durch das Pferd gelangt

Im drüsenlosen Teil des Magens (Blindsack) können sich mit dem Futter aufgenommene Keime bedingt vermehren. Durch sie entsteht eine mikrobielle Umsetzung von leicht verdaulichen Kohlenhydraten (Zucker und Stärke). Wenn Futtermittel zu stark belastet sind, kann dieses Keimwachstum zu Fehlgärungen im Magen führen.

Im drüsenhaltigen Teil des Magens wird der Magensaft produziert, der sowohl Salzsäure als auch eine Vorstufe eines eiweißverdauenden Enzyms (Pepsinogen) enthält. Die Salzsäure senkt den pH-Wert und lässt ein saures Milieu entstehen, welches die Keime weitestgehend abtötet und die Enzymvorstufe Pepsinogen zu Pepsin aktiviert. Pepsin ist für die Einleitung der Eiweiß-Verdauung verantwortlich.

Die Verdauung beim Pferd

Durch die Magenbewegung wird der Futterbrei durchgemischt und weitertransportiert. Das Durchmischen des Nahrungsbreis mit dem Magensaft ist besonders wichtig, um einen ungestörten Ablauf der Verdauung zu garantieren. Wenn es während und nach der Fütterungszeit unruhig und hektisch im Stall ist, kann es passieren, dass die Magen- und Darmmotorik herabgesetzt wird. Daher gilt, dass zur Futterzeit und eine Stunde danach absolute Ruhe im Stall herrschen sollte. Außerdem sollte vor jeder Aufnahme von Krippenfutter ausreichend Raufutter gefüttert werden, sofern es nicht ohnehin 24 Stunden zur Verfügung steht, so dass eine zu rasche Aufnahme des Futters vermieden und die Voraussetzung für eine optimale Verdaulichkeit geschaffen wird. Auf größere Mengen verkleisterungsfähige Futtermittel wie Weizen oder Roggen (max. 10% im Krippenfutter) sollte generell verzichtet werden. Wasser gelangt auf kürzestem Wege über die kleine Magenstraße durch den Magen, d. h. wenn ein Pferd während des Fressens übermäßig Wasser aufnimmt, kann der Mageninhalt in den Dünndarm gespült werden und so für Verdauungsstörungen sorgen.

Der Pferdedarm – Sitz der Gesundheit

Der Dünndarm hat die Aufgabe leicht verdauliche Nährstoffe weiter zu verdauen und die dadurch entstandenen Grundbausteine durch die Darmschleimhaut in den Blutkreislauf aufzunehmen. Die Gesamtlänge des Dünndarms kann bis zu 24m betragen und unterteilt sich in den Zwölffingerdarm, den Leerdarm (allein 20m) und den Hüftdarm.

Der Zwölffingerdarm ist gut 1m lang und zugehörig zu Leber und Bauchspeicheldrüse. Beide Organe münden relativ dicht hintereinander in diesen Abschnitt des Darms und übernehmen dabei gewisse Funktionen. Das Sekret der Bauchspeicheldrüse neutralisiert den sauren Magensaft und gibt weitere Enzyme zur Eiweiß-, Fett- und Kohlenhydratverdauung in den Darm ab. Die Gallenflüssigkeit der Leber (Pferde haben ja keine Gallenblase!) sorgt für eine gleichmäßige Verteilung der Fette im wässerigen Medium des Darminhaltes, damit diese für die fettverdauenden Enzyme angreifbar werden. Die stark vergrößerte Schleimhautoberfläche des Dünndarms sorgt dafür, dass die Nährstoffe aufgenommen werden können. Auf dem Blutweg werden diese dann vom Darm an die Leber (auch Stoffwechselzentrale genannt) weitergegeben. Darüber hinaus hat  die Leber weitere wichtige Aufgaben, beispielweise ist sie beteiligt an der Regulation des Fett- und Kohlenhydratstoffwechsels und am Auf- und Abbau von Eiweißstoffen, sowie an der Bildung von Harnstoffen und der Depotbildung verschiedener Vitamine und Spurenelemente. Zudem wird ihr eine Entgiftungsfunktion für bestimmte Stoffwechselprodukte nachgesagt. Dabei wird sie von der Niere unterstützt. Die Niere sorgt dafür, dass Gifte und Harnstoffe (ein Abfallprodukt des Eiweißstoffwechsels) abtransportiert werden.

Die Verdaulichkeit von Futtermitteln

Sämtliche Rohfaserbestandteile der Pflanzen durchlaufen mehr oder weniger unverdaut den Dünndarm. Der Hüftdarmabschnitt hat eine ausgeprägte muskulöse Darmwand, wodurch der Futterbrei rhythmisch in den Blinddarm transportiert wird. Sollte das Pferd einen hohen Anteil schwer verdauliche Rohfaser (wie Stroh oder altes Heu) aufgenommen haben, können Verstopfungen in diesem Darmabschnitt auftreten.

Der Blindarm ist bereits Teil des Dickdarms, welcher sich zusätzlich noch in den großen und kleinen Grimmdarm und den Mastdarm unterteilt. Sowohl im Blinddarm, als auch im großen Grimmdarm (den beiden Gärkammern) findet der mikrobielle Aufschluss der Rohfaser statt. Je nach dem wie gut oder schlecht die Qualität des Futters war, wird die Aktivität der Darmflora (Bakterienbesiedlung) beeinflusst. Hat das Pferd beispielsweise viel Stroh (schwer verdauliche Rohfaser) gefressen, gibt es zu wenig leicht verdauliche Kohlenhydrate sowie Resteiweiß für die selbstständige Vermehrung der Bakterien und Einzeller. Entsprechend geht die Aktivität der Darmflora zurück und der Aufschluss der Rohfaser kann nur noch unvollständig erfolgen. Verstopfungen können die Folge sein. Die Bakterien im Darm haben aber nicht nur die Aufgabe des Rohfaseraufschlusses sondern sorgen auch für die Produktion der Vitamine K und B. Somit ist der Pferdekörper nicht auf eine künstliche Zuführung angewiesen, sofern der Prozess der Verdauung reibungslos funktionieren kann.

Was die Pferdeäppel verraten können

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Pferdeäppel verraten viel über die Gesundheit unserer Pferde

Der kleine Grimmdarm entzieht die letzten Wasseranteile und formt den Kot. Der Mastdarm (oder Enddarm) mit seiner Ampulle (Aussackung) sorgt für einen regelmäßigen Kotabsatz.

Anhand des Kotes können wichtige Ableitungen zur Gesundheit und Futterverwertung des Pferdes getroffen werden. Wichtige Merkmale sind Menge, Form, Farbe, Geruch, Beschaffenheit und vorhandene Parasiten. Der ideale Kot ist in Apfelform, glänzend in grün-gelb-brauner Farbe und mit einem nicht unangenehmen Geruch. Ist der Kot beispielsweise dünnbreiig, passiert er den Darmtrakt zu schnell und Nährstoffe können nicht aufgenommen werden. Ist der Kot hingegen heller, trockener und fester deutet alles auf eine hohe Aufnahme von Stroh hin. Dadurch ist das Risiko einer Verstopfung gegeben.

Rohfasergehalt im Pferdefutter – eine Übersicht

Anhand der folgenden Tabelle könnt ihr euch ein Bild vom Rohfasergehalt machen und entsprechend ableiten, welche Folgen die Gabe des jeweiligen Futters auf die Verdauung eures Pferdes haben.

RohfasergehaltVerdaulichkeit
Streu35-42%33%
Wiesenheu20-38%45-66%
Grünfutter (Weide)3,5-7,5%65-70%
Haferca. 10%71%
Futterrüben9-11%85%
Maissilage5,8-8%72%
Quelle: Grundwissen zur Haltung, Fütterung, Gesundheit und Zucht – Richtlinien für Reiten und Fahren, Band 4; FNverlag der Deutschen Reiterlichen Vereinigung GmbH, Warendorf, 2016

 

Wie ihr seht steckt eine ganze Menge dahinter, ein Pferd artgerecht und gesund zu ernähren. Daher ist es umso wichtiger sich im Detail damit auseinanderzusetzen was das Pferd an Rationen braucht und wie es am besten verabreicht wird. In einem weiteren Artikel werden wir euch mehr über die Grundlagenversorgung von Pferden und deren Rationsberechnung berichten.

Und immer dran denken: „Nach dem Fressen, ist vor dem Fressen.“

Quellen:

Grundwissen zur Haltung, Fütterung, Gesundheit und Zucht – Richtlinien für Reiten und Fahren, Band 4; FNverlag der Deutschen Reiterlichen Vereinigung GmbH, Warendorf, 2016
Nutritional Physiology of the horse

Ellis, Andrea D. et al.

Journal of Equine Veterinary Science , Volume 25 , Issue 12 , 524
Hertel, J. , Altmann, H. and Drepper, K. (1970), Ernährungsphysiologische Untersuchungen beim Pferd. Zeitschrift für Tierphysiologie Tierernährung und Futtermittelkunde, 26: 169-174
Pferdefütterung, Helmut Meyer, 3. Auflage, Blackwell Wissenschaftsverlag, 1995

Kentucky Equine Research

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Sind Lein und Leindotter nicht dasselbe?

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Die Antwort ist sehr einfach. Nein. Lein und Leindotter sind zwei völlig verschiedene Pflanzen, dementsprechend unterscheiden sich auch Leinöl und Leindotteröl.

Lein

linum-usitatissimum-false-flax-300x225 Sind Lein und Leindotter nicht dasselbe?Das bekanntere Öl ist mit Sicherheit das Leinsamenöl, ebenfalls bekannt als Leinöl, gewonnen aus den Samen der Leinpflanze, auch bekannt als Flachs. Der lateinische Name des Leinsamens ist Linum Usitatissimum, was so viel bedeutet wie „sehr nützlich“. Die nachweisliche Nutzung vonLeinsamen und Leinöl geht bis in das antike Griechenland und das Mittelalter zurück. Dort wurden sie nicht nur für medizinische, sondern z.B. auch für die Herstellung von Farben im Bereich der Malerei genutzt.

Leinsamen haben ernährungsphysiologische Eigenschaften und sind reich an Omega-3-Fettsäuren. Sie sind die am stärksten konzentrierte Quelle von Alpha-Linolensäure (ALA) mit einem n-6: n-3-Verhältnis von 1: 4. Leinöl ist vor Allem durch den positiven Effekt auf Haut- und Fellstoffwechsel beliebt. Im Hintergrund wirken sich gerade die Omega-3 Fettsäuren positiv auf den Stoffwechsel und das Immunsystem des Pferdes aus. Im richtigen Verhältnis zu Omega-6 Fettsäuren können sie eine entzündungshemmende Wirkung entfalten.

Leindotter

Leindotter (lat. Camelina Sativa) – ebenfalls bekannt als wilder Flachs, deutscher Sesam oder sibirischer Ölsamen; ist eine uralte Ölpflanze aus der Familie der Kreuzblütengewächse. Die Pflanze ist selbstbestäubend und hat kleine gelbe Blüten, die bis zu 20 Samen enthalten können. Das daraus gewonnene goldfarbene Öl enthält eine außergewöhnliche Menge (bis zu 45%) an Omega-3-Fettsäuren. Und darüberhinaus auch eine sehr gute Mischung aus Omega-3- und 6-Fettsäuren. Es ist reich an Alpha-Linolensäure und starken Antioxidantien, wie Tocopherole, Carotinoide, und Phosphatide. Das in Leindotteröl enthaltene Vitamin E (Gesamttocopherole bis zu 660 mg / kg), gehört zu den höchsten aller natürlichen Tocopherolquellen und wird vom Verdauungssystem des Pferdes gut aufgenommen. Im Vergleich dazu enthält Leinöl nur Spuren von Vitamin E, was eine schnelle Zersetzung und Oxidation verursacht

Neben dem hohen Nährwert bietet Leindotter einen hohen Mehrfachnutzen in der Landwirtschaft. Als klimasichere Pflanze ist Leindotter an verschiedene klimatische Bedingungen angepasst. Außerdem hat es einen geringen Nährstoffbedarf und eine gute Resistenz gegen Krankheiten und Schädlinge. Leindottersamen und ihre Nebenprodukte besitzen somit ein beträchtliches industrielles Potenzial in den Bereichen Lebensmittel, Futtermittel, Nutrazeutika, Farben, Farbstoffe, Kosmetika und Biokraftstoffe.

Und welches Öl ist jetzt besser?

Die potentiellen vorteilhaften Wirkungen beider Öle ergeben sich aus ihrer Fähigkeit, das Omega-3: Omega-6-Verhältnis in Blut und Körpergeweben, insbesondere den Zellmembranen, zu verändern. Dies wiederum verändert das Ansprechen vieler verschiedener Zellen auf verschiedene Entzündungsreize, wie sie durch Verletzungen, Allergene und Infektionserreger (Bakterien, Viren und Pilze) auftreten können. Zudem bieten Omega-3-Fettsäuren Potenzial bei bestimmten chronisch entzündlichen Hauterkrankungen, da sie die Produktion bestimmter Prostaglandine, Substanzen, die Entzündungen fördern, reduzieren können.

Zusammenfassend, wenn Ihr Pferd an Kondition verliert, anfällig für Hautzustände wie Sommer-Ekzem, oder Hufrehe, Koliken oder Gelenkprobleme ist, dann kann das Zufüttern von Öl vorteilhaft sein. Wie bei jeder Ernährungsumstellung bei Pferden, denken Sie an eine schrittweise Gewöhnung über einen Zeitraum von 1-2 Wochen.

Die Frage welches Öl sich besser eignet, ist also pauschal nicht zu beantworten da viele Faktoren berücksichtigt werden müssen. Es gibt eine beträchtliche Menge an wissenschaftlichen Arbeiten, die zeigen, dass die Fütterung von Lein- und Leindotteröl bei den verschiedensten Problemen von Vorteil sein kann. Am Besten sprechen Sie vorab immer mit Ihrem Tierarzt, da andere Einflussfaktoren wie Alter, Bewegungsmenge, allgemeiner Gesundheitszustand und mangelnde oder einseitige Ernährung zum Auftreten von Krankheiten beitragen kann. Sobald Sie soweit sind kontaktieren Sie uns doch einfach, oder besuchen Sie unseren Shop für Ihr Bio-Lein- oder Bio-Leindotteröl und weiteren tollen Bio-Produkten. Oder informieren Sie sich warum so viele Menschen auf Bio setzen.

Quellen

The Royal Veterinary and Agricultural University
Australian Journal of Crop Science
Journal of Food Science and Technology
Animal Feed Resources Information System
Munsterman AS, et.al. Effects of the omega-3 fatty acid, alpha-linolenic acid, on lipopolysaccharide-challenged synovial explants from horses.

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Frequently asked questions (FAQs)

FAQs
  1. Was ist kontrolliert biologischer Anbau (kbA)?
  2. Was sind die Vorteile von biologischer/ökologischer Landwirtschaft?
  3. Was ist der Unterschied zwischen „natürlichen“ und „biologischen“ Produkten?
  4. Warum sind Bio Futtermittel teurer als herkömmliche Futtermittel?
  5. Was sind essentielle Fettsäuren?

1. Was ist kontrolliert biologischer Anbau (kbA)?

Produkte, die aus ökologischer Landwirtschaft stammen werden in Deutschland mit dem Kürzel kbA gekennzeichnet. „Die ökologische Landwirtschaft ist ein Produktionssystem das die Gesundheit der Böden, der Ökosysteme und der Menschen stärkt und erhält. Sie ist eher an ökologische Prozesse, die Biodiversität und lokal angepasste Kreisläufe gebunden, als an mit nachteiligen Auswirkungen verbundene externe Betriebsmittel und Einträge. Ökologische Landwirtschaft vereinigt Tradition, Innovation und Wissenschaft zum Vorteil der gemeinsamen Umwelt sowie um faire Beziehungen und eine hohe Lebensqualität für alle Beteiligten zu fördern.“

2. Was sind die Vorteile von ökologischer Landwirtschaft?

Nachhaltigkeit. Viele Veränderungen in der Umwelt sind langfristig und treten im Laufe der Zeit langsam auf. Die ökologische Landwirtschaft berücksichtigt die mittel- und langfristigen Auswirkungen landwirtschaftlicher Eingriffe auf das Ökosystem. Ziel ist es, Nahrungsmittel zu produzieren und gleichzeitig ein ökologisches Gleichgewicht zu schaffen, um Bodenfruchtbarkeit oder Schädlingsbefall zu verhindern. Ökologische Landwirtschaft verfolgt einen proaktiven Ansatz, anstatt Probleme nach ihrer Entstehung zu behandeln.

3. Was ist der Unterschied zwischen „natürlichen“ und „biologischen“ Produkten?

Ökologische Landwirtschaft basiert auf einem systematischen Ansatz und Standards, die verifiziert werden können und international anerkannt sind. Naturkost hingegen hat keine rechtliche Definition oder Anerkennung und basiert nicht auf einem systematischen Ansatz. Während natürliche Produkte in der Regel minimal verarbeitet werden können, gibt es keine Anforderungen, um Beweise zu erbringen, was die Möglichkeit für Betrug und Missbrauch des Begriffs offen lässt.

4. Warum sind Bio Futtermittel teurer als herkömmliche Futtermittel?

Es ist eigentlich ein Missverständnis, dass Bio-Produkte teurer als herkömmliche sind. Insgesamt sind die Kosten für die ökologische Erzeugung deutlich niedriger als die Kosten der konventionellen Produktion. Zum einen wird der Preis konventioneller Produkte durch produktionsorientierte Subventionen künstlich gesenkt. Zum anderen werden negative externe Effekte, die durch konventionelle Landwirtschaft verursacht werden, nicht im Preis der Produkte berücksichtigt.

Verbraucher in Ländern mit gut entwickelten Bio-Sektoren zahlen jedoch eine Prämie für Bio-Produkte, hauptsächlich aufgrund der höheren Verbrauchernachfrage, strengerer Produktionsstandards und der Kosten für die Zertifizierung. In Entwicklungsländern ist die Situation anders: Nicht zertifizierte Bio-Produkte sind in der Regel billiger zu produzieren und werden zum gleichen Preis verkauft wie Herkömmliche. Dies liegt daran, dass der ökologische Landbau die Produktivität des landwirtschaftlichen Agrarökosystems insgesamt erhöht und die Menge der benötigten externen Ressourcen reduziert. Zusätzlich zu den direkten ökologischen Vorteilen, die die ökologische Landwirtschaft bietet, reduziert sie langfristig die landwirtschaftlichen Kosten, indem sie die Bodenfruchtbarkeit erhöht, den Tierschutz gewährleistet, die Landwirte vor gefährlichen Pestizidauswirkungen schützt und durch zusätzliche Beschäftigung und faire Einkommen zur ländlichen Entwicklung beiträgt.

5. Was sind essentielle Fettsäuren?

Öl-, Fett-Ergänzungen für Pferde sind in aller Munde und häufig in Zusammenhang mit verschiedenen Futterölen. Fettsäuren bilden die Bausteine ​​des Fettes im Körper eines Pferdes und in der Nahrung, die Pferde essen. Fettsäuren haben, neben der Energiespeicherung, viele Anwendungen. Fettsäuren werden dann als essentiell bezeichnet, wenn der Körper sie nicht selbst herstellen kann, aber lebensnotwendig sind. Die Wichtigsten sind die in Pflanzen befindlichen Linol- und Linolensäuren welche zur  Herstellung der spezialisierten Fette verwendet werden, den sogenannten Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren. Studien zur Ernährung von Pferden haben die positive Effekte einer Nahrungsergänzung mit Omega-3-Fettsäuren gezeigt, darunter: verbesserter Fellzustand, verringerte Hautentzündungen, reduzierte entzündliche Metaboliten im Blut, erhöhte Spermienkonzentration und Motilität bei älteren Hengsten, reduzierte Gelenkentzündung, reduzierte Herzfrequenz während des Trainings und erhöhte Immunantwort.

 

 

 

 

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Quellen:

IFOAM – Organics International, Kentucky Equine Research, Zentrum-der-Gesundheit,

 

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Hanföl für Pferde: Ein Hoch auf Hanf – ganz ohne High

Pferdefütterung

Was ist Hanföl und hat es eine berauschende Wirkung?

Für diejenigen, die noch nicht mit Hanföl in Berührung gekommen sind, eine Beruhigung vorweg: Es hat keine berauschende Wirkung.

Wenn wir von Hanföl sprechen, so meinen wir das Hanfsamen-Öl. Der hauptsächliche Unterschied von Hanföl zu anderen auf Hanf basierenden Produkten liegt im Teil der Pflanze, die verarbeitet wird.

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Die Hanfsamen vor der Ernte für unser Bio Hanföl für Pferde von Malou

Hanföl wird aus den Hanfsamen gewonnen, Die Samen der Hanfpflanze werden dabei kaltgepresst um daraus das Öl zu gewinnen.

Andere medizinische Hanfprodukte, wie z.B. das CBD-Öl (Cannabidiol) wird aus den Blüten der Hanfpflanze hergestellt. Dabei werden die enthaltenen Wirkstoffe mit Hilfe von Lösungsmitteln wie Ethanol und CO2 extrahiert. Es handelt sich also vielmehr um ein mit Blütenextrakten veredeltes Öl mit hohem THC- und CBD-Gehalt.

Obwohl diese Produkte beide von der gleichen Pflanzenart gewonnen werden, unterscheiden sich dennoch die Inhaltsstoffe sehr stark voneinander. Das Hanföl zeichnet sich durch einen hohen Gehalt an ungesättigten Fettsäuren wie z.B. Omega 3 und Omega 6 Fettsäuren aus. Allerdings befinden sich im Öl keinerlei Cannabinoide, wie THC oder CBD.

Und wie wirkt Hanföl?

In unserem Beitrag zu Futterölen haben wir die gesundheitlichen Vorteile eines ausgeglichenen Haushaltes zwischen Omega 3 und 6 kennengelernt.

Hanföl unterstützt nicht nur dieses Verhältnis von Omega-3 und Omega-6 in der Ernährung eines Pferdes auszugleichen, sondern erleichtert auch die Aufnahme von verschiedenen fettlöslichen Vitaminen.

Im Vergleich zu andern Ölen, die üblicherweise in der Pferdefütterung verwendet werden, enthält Hanföl:

  • – Eines der höchsten Niveaus an mehrfach ungesättigten Fettsäuren
  • – Optimales Verhältnis von Omega 3 zu Omega 6 Fettsäuren
  • – Eine reiche Quelle von Omega 3 und Omega 6 Fettsäuren
  • – Eine hohe Konzentration an Gamma-Linolensäure (GLA) und Stearidonsäure (SDA), die keines der anderen üblicherweise in der Pferdefütterung verwendeten pflanzlichen Öle, enthalten
    • – Mittels eines Enzyms (Δ-6-Desaturase) werden die zwei essentiellen Fettsäuren Linolsäure (LA) bzw. Alpha-Linolensäure (ALA) im Körper in Gamma-Linolensäure (GLA) bzw. Stearidonsäure (SDA) umgewandelt. Das natürliche Vorkommen von Gamma-Linolensäure (GLA) und Stearidonsäure (SDA) in Hanföl ermöglicht es, diesen enzymatischen Schritt effizient zu umgehen.

Zudem bietet Hanföl einen hohen Mehrwert in der Pferdefütterung, denn es:

  • – ist ein Lieferant für wertvolle Vitamine und Mineralien wie unter anderem
    • – Vitamin E; fettlöslich, unterstützt den Cholesterinausgleich, bekämpft freie Radikale, trägt zur Hautgesundheit bei und gleicht den Hormonhaushalt aus
    • – Vitamin B1 und B2; positive Auswirkung auf die Gesundheit des Nervensystems, der Haare, der Haut, der Augen, und der Leber
    • – Phosphor; positive Auswirkung auf Knochen, Zähne und kognitive Funktionen und wirkt entgiftend
    • – Kalium; positive Auswirkung auf Knochengesundheit, gesunden Hirnfunktion, Angst- und Stressbewältigung, sowie Herz und Nieren
    • – Magnesium; positive Auswirkung auf den Energiehaushalt, , Muskelschmerzen, Migräne und die Herzgesundheit
  • – ist schmackhaft und hat generell eine kurze Gewöhnungsphase bei Pferden
  • – ist eine effiziente Quelle für diätetische Energie
  • – Mildert Acidämie (Säureüberschuss im Blut) während intensiven Trainings
  • – ist eine risikoarme Energiequelle,
    • – gerade für Pferde mit einem Risiko für z. B. Magengeschwüre, Azidose (Übersäuerung), Kreuzverschlag, Hufrehe und Koliken.
  • – eignet sich sehr gut für trächtige Stuten in der späten Phase der Trächtigkeit mit Appetit, aber erhöhten Energiebedarf.

(Quelle: Kentucky Equine Research und University of Edinburgh)

Und warum füttern dann nicht alle Hanföl?

Leider ist bei all den hervorragenden Eigenschaften des Hanföls die traurige Wahrheit, dass zum einen weiterhin Vorurteile gegenüber dem Hanföl vorherrschen, aufgrund des Rufes von „Hanf“. Und zum zweiten ist die aktuelle Situation in Bezug auf Doping seitens der FN weiterhin ungeklärt. Dementsprechend nehmen viele Turnierreiter Abstand von Hanföl.

Allerdings ist die Anwendung in der Pferdefütterung sehr zu empfehlen. Insbesondere als Kur im Frühjahr und Herbst vor dem Fellwechsel, nach Wurmkuren und bei Ekzemer-Patienten. Die ausgewogenen Eigenschaften des Hanföls wirken sich gerade bei alten Pferden gut auf die Verdauung aus, entspannend auf hektische und nervöse Pferde und unterstützend bei der Umstellung von beschlagenen Pferden auf Barhufer durch den Zinkgehalt.

Und auch wenn Sie im Turniersport aktiv teilnehmen sollten Sie nicht auf den Einsatz von Hanföl verzichten. Allerdings empfehlen wir es zur Vorsicht 3-4 Wochen vor dem Start der Turniersaison abzusetzen.

Fazit

Wer sich für die Ölfütterung mit Hanföl interessiert sollte beim Kauf unbedingt darauf achten, dass es sich um ein qualitativ hochwertiges Öl handelt. Das Öl sollte in jedem Fall kaltgepresst sein und wer zeitgleich etwas für die Umwelt tun möchte, sollte darauf achten, dass die Hanfsamen aus kontrolliert biologischem Anbau stammen.

Eine Auswahl an hochwertigen Bio Futterölen für Pferde finden Sie auch bei uns im Shop.